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1. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 36

1897 - Leipzig : Hirt
36 urteil aus. Aber das gengte dem rachschtigen Franzosen, den letzten Staufer hinrichten zu lassen. 3. Die Freunde saen ahnungslos im Kerker beim Schachspiel, als ihnen ihr Los verkndet wurde. Wrdig und gefat hrten sie das Urteil, so ungerecht es auch war. Konradin setzte seinen letzten Willen auf, und nur dann drohte ihn der Schmerz zu bermannen, wenn er an die ferne Mutter dachte. Auf sie waren auch seine Gedanken gerichtet, als er auf dem Markt-platz in Neapel das Blutgerst bestieg. Zu den Umstehenden sprach er mit ungebrochener Stimme die Worte: Euch alle, ihr Lebenden, frage ich: verdiene ich den Tod, weil ich mein Recht verteidigt habe? Und verdient die Treue den Tod. da alle, die zu mir standen, ihn erleiden sollen?" Das Schicksal seines Freundes, den er in seinen Untergang hineinzog, schmerzte ihn tief. Seine letzten Worte aber waren: O Mutter, welches Herzeleid bereite ich Dir!" Dann fiel sein Haupt; laut auf schrie vor Schmerz bei diesem Anblick Friedrich von Baden. Dann wurde auch er enthauptet, ein hehres Beispiel deutscher Freundestreue. 4. Der grausame Karl von Anjon erfreute sich seiner Frevelthat nicht lange. Aus der Insel Sizilien machten sich seine Franzosen ganz besonders verhat. Da brach ein gewaltiger Volksaufstand los (die sizilianische Vesper), bei dem alle auf der Insel befindlichen Franzosen ermordet wurden. Man schttelte die franzsische Herrschaft gnzlich ab. Von Kummer und Gewissensbissen verfolgt, sank Karl in das Grab. 5. Wie der letzte mnnliche Staufer ein trauriges Geschick hatte, so auch die letzte Frau. Margarethe war mit einem Landgrafen von Thringen vermhlt worden. Dieser behandelte sie so unwrdig, da sie schlielich fr ihr Leben frchten mute. Sie entschlo sich zu fliehen und, wenn auch schweren Herzens, ihre beiden Shne zu verlassen. Im berma des Abschiedsschmerzes soll sie ihren Sohn Friedrich in die Wange gebissen haben. Sie sah ihre Kinder nicht wieder. In Drftigkeit und von den Ihrigen vergessen, starb sie in Frankfurt a. M., wohin sie sich geflchtet hatte. 11. Mdolf von Kasburg (127391). 1. Mit dem Tode Konrads Iv., des letzten regierenden Fürsten aus dem Hause der Staufer, geriet Deutschland in eine arge Zeit der Ver-wirrung. Man whlte zu Herrschern fremde Fürsten, die nur nach dem Glnze der Krone trachteten, ohne die Brde der Regierung tragen zu wollen. Da that denn jeder, was ihm beliebte; die Starken und Mchtigen befehdeten die Schwachen und Friedlichen; es herrschte das Faustrecht, weil

2. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 33

1897 - Leipzig : Hirt
33 fllig zu Bitten, der zu gehorchen Habe. So erhob sich der Kaiser. Die alte Freundschaft war zerrissen, der Kampf zwischen Staufern und Welfen begann von neuem. 7. Zunchst zog der Kaiser gegen die Lombarden; doch er verlor die Schlacht bei Legnano (1176). So mute er doch den Gedanken aufgeben, den Gehorsam Italiens zu erzwingen. Auf einer Zusammenkunft zu Venedig shnte er sich mit dem Papste Alexander Iii. aus (1177). 8. Friedrichs Ansehen war geschwcht, und er mute eilen, es durch die Bestrafung des ungehorsamen Herzogs wieder zu heben. Diese wrde bei der groen Macht Heinrichs des Lwen schwer ausfhrbar gewesen sein, wenn der Welfe nicht durch seine Herrschsucht sich viele Feinde unter den deutschen Fürsten gemacht htte. Sie begrten die chtung des gewaltigen Mannes mit Freuden und strmten alle auf ihn ein, so da er nach kurzem Widerstande sich dem Kaiser unterwerfen und dessen Gnade anflehen mute (1180). 9. Der Zorn Friedrichs verrauchte, als er den frher so mchtigen Jugendfreund zu seinen Fen liegen sah. Gromtig dachte er nicht an die Hartnckigkeit, mit der Heinrich ehemals ihn selbst in hnlicher Lage abgewiesen hatte. Die entzogenen Herzogtmer konnte er ihm freilich nicht wiedergeben. (Bayern hatte jener Otto von Wittelsbach erhalten, dem Friedrich die Rettung aus Gefahr nicht vergessen hatte.) Aber wenigstens die Lnder Braunschweig und Lneburg lie er ihm und seinen Kindern. 10. Nun stand der Kaiser nach dem schnellen Sturze dieses Gegners wieder geachtet und gefrchtet da. Als er einen Reichstag (1184) nach Mainz berief, da versammelten sich zahlreich die Fürsten und die Blte des Adels (40000 Ritter) um ihn. Snger und Dichter wetteiferten, den groen Kaiser zu preisen. Das Haus der Staufer schien dauernd seine Macht in Deutschland begrndet zu haben. Denn blhende, hochbegabte Shne umgaben den Herrscher. Der lteste (Heinrich Vi.) war schon zu seinem Nachfolger gewhlt; er hatte Aussicht, Italien, das der Vater verloren hatte, wieder zu gewinnen; denn seine Gemahlin war Konstanze, die Erbin des Knigreichs Neapel und Sizilien, geworden, und die alte, nun vershnte Gegnerin Mailand hatte es sich als hchste Ehre erbeten, da die Hochzeit in ihren Mauern gefeiert werde. So lchelte dem vielgeprften Fürsten ein friedlicher Lebensabend. 11. Da kam pltzlich die Kunde, Jerusalem, die heilige Stadt, welche vor etwa einem Jahrhundert (1099) auf dem ersten Kreuzzuge den Unglubigen, den Trken, entrissen worden war, sei den Christen wieder ver- Wagner. Deutsche Lebensbilder. Ausgabe B. 3

3. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 35

1897 - Leipzig : Hirt
35 (1212) antrat. Es war ein geistig hervorragender Mann, dieser Friedrich Il, aber infolge seiner Erziehung mehr Italiener als Deutscher. Und bald zeigte sich, da ihn das Unglck frmlich verfolgte. Sein ltester Sohn fiel von ihm ab; sein Lieblingssohn Enzio geriet in lebenslngliche Gefangenschaft; sein jngerer Sohn, Konrad Iv., folgte ihm zwar (1250) in der Regierung, ber-lebte ihn aber nur um vier Jahre. So war von dem ganzen Hause der Staufer nur noch ein kleiner Knabe brig. 1. Konrad (italienisch: Conradino = der kleine Konrab) wuchs unter der zarten Frsorge der Mutter in der Heimat auf der Burg Hohenstaufen heran, die letzte Hoffnung des Geschlechts. Auer der Mutterliebe verschnte auch die Freunbschaft mit dem gleichaltrigen Friedrich von Baden seine Jugenb. Aber dem hochgesinnten Jngling lieen die Ansprche seines Hauses auf das Knigreich Neapel keine Ruhe, ba er in Deutschland keine Aussicht hatte, zum Herrscher erwhlt zu werben. Trotz aller Beschwrungen der Mutter, die den Untergang des einzigen Sohnes in dem gefhrlichen Lanbe voraussah, folgte wie verblenbet der 16jhrige Konrabin der Einlabung feiner Anhnger in Italien, die ihm treue Untersttzung zusicherten. Die letzten Familiengter in Schwaben mute der Knigssohn verpfnben, um wenigstens ein kleines Gefolge zusammenbringen zu knnen. 2. Hoffnungsfreubig berschritt Konrabin mit feinem treuen Freunbe die Alpen. Man nahm in Italien den herrlichen Jngling begeistert auf. Sein Wesen stach boch sehr ab von dem seines Gegners, Karl von Anjou. Diesen franzsischen Prinzen hatte der Papst herbeigerufen und als König eingesetzt. Das war ein finsterer, grausamer und heimtckischer Mann, der seine Lanbslente bermig begnstigte, obwohl durch beren bermut die Italiener gegen biefe Frembherrfchaft noch erbitterter wrben. Das Erscheinen Konradins wrbe als eine Erlsung begrt; der Sieg der Deutschen schien gesichert. Es kam zur Schlacht (bei Tagliaeozzo 1268). Schon hatte die Tapferkeit der beutfchen Ritter, welche Konrabin begleiteten, den Sieg entschieden: ba zerstreuten sie sich nach ihrer Gewohnheit, um zu plndern; dies hatte ein Ratgeber Karls vorausgesehen, einen Hinterhalt gelegt und vernichtete auf biefe Weise die zgellos Plnbernben. Konrabin mute fliehen; er vertraute auf die Treue eines von den Staufern mit Wohlthaten berschtteten Italieners (Frangipani); boch biefer verriet ihn und lieferte ihn an Karl von Anjou aus. Es wrbe nun Gericht gehalten der Konrabin und seinen Freunb. Rur eine Stimme erklrte sich fr seine Schulb und sprach das Todes- 3*

4. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 21

1911 - Leipzig : Hirt
80. Auerdeutsche Lnder im 16. Jahrhundert. 21 Ein Versuch des Kaisers, dem franzsischen König wenigstens Metz zu entreien, war vergeblich. Die wichtige Festung blieb der drei Jahr-hunderte dem Reiche verloren. 6. Der Angsburger Religionsfriede, 1555. Der entscheidende Reichstag wurde in Augsburg abgehalten und von des Kaisers Bruder Ferdi- 1555. nand geleitet. Die Gleichberechtigung des augsburgischen Bekenntnisses (nicht des reformierten) mit dem katholischen wrbe anerkannt. Die Reichsstnde (die Fürsten und die Obrigkeiten der Reichsstbte) beiber Bekenntnisse hatten das Recht, das Bekenntnis ihrer Untertanen zu bestimmen. Wer sich nicht fgen wollte, durfte auswandern. Geistliche Gebiete, deren Inhaber zum Protestantismus bertreten wrden, sollten der katholischen Kirche verbleiben; die Inhaber burften nur fr ihre Person bertreten und muten ihre Stellung und ihr Amt aufgeben. Die Evangelischen protestierten gegen biesen geistlichen Vorbehalt". Inwiefern kam die staatliche Zersplitterung Deutschlands der Reformation zustatten? Inwiefern war die Reformation der Ausbildung der Frstengewalt gnstig? 7. Karls Y. Ende. Der Kaiser, der weder gegen die Protestanten noch gegen die Frstengewalt, Weber gegen die Trken noch gegen die Franzosen Befriedigendes erreicht hatte, legte 1556, krank und der Re- 1556. gierung berbrssig, die Krone nieder. Spanien, Neapel, Mailand und die Nieberlaube erhielt sein Sohn Philipp Ii.; in der Kaiserwrbe folgte ihm sein Bruder Ferdinand I. In einem Landhause bei dem spanischen Kloster S. Iuste beobachtete Karl noch zwei Jahre den Gang der Geschichte und, rote erzhlt wird, den Gang seiner Uhren. 80. Auerdeutsche Lnder im 16. Jahrhundert. 1. Frankreich, a) Religionskriege. Von der Schweiz kam die reformierte Lehre nach Frankreich und verbreitete sich rasch. Ihre Be-kenner, die Hugenotten (d.i. Eidgenossen), wurden von den franzsischen Knigen Franzi., Heinrich Ii. und Franz Ii. verfolgt, während diese die Protestanten in Deutschland begnstigten. Trotzdem fand die refor- Die franzsischen Könige im 16. Jahrhundert. Ludwig Xii., 14981515. Claudia, vermhlt mit Franz I., 151547. Heinrich Ii., 1547-59, verm. mit Katharina von Medici. Franz Ii , 155960, Karlix., Heinrich Iii., Margareta, verm. mit verm. mit Maria Stuart. 156074. 157489. Heinrichiv. aus dem Hause Bourbon, 1589-1610.

5. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 22

1911 - Leipzig : Hirt
22 Erste Periode der Neuzeit. Die Zeit der Religionskmpfe. 80. mierte Lehre auch in dem franzsischen Adel viele Anhnger. Die Bour-bonen, ein Seitenzweig des Kniglichen Hauses Valois ( 71), standen an der Spitze der Hugenotten, während ihre Nebenbuhler am Kniglichen Hofe, die Guisen, die Fhrung der katholischen Partei bernahmen. In die Zeit Karls Ix., der unter der Vormundschaft seiner Mutter Katharina von Medici stand, fllt der Anfang der blutigen Huge-nottenfriege, die mit Unterbrechungen dreiig Jahre wteten. Eng-land untersttzte die hugenottische, Spanien die katholische Partei, und von beiden Parteien lieen sich Deutsche und Schweizer als Sldner an-werben. Als nach mehrjhrigen Kmpfen Friede geschlossen war, brach 1572. der Krieg von neuem aus infolge der Pariser Bluthochzeit i. I. 1572. Die Mutter des Knigs betrieb durch die Vermhlung ihrer Tochter mit dem Bourbonen Heinrich von Navarra scheinbar die Ausshnung der Parteien; aber nachdem auf den Admiral Coligny, einen der Fhrer der Hugenotten, der auf den jungen König groen Einflu hatte, ein vergeblicher Mordanschlag gemacht worden war, lie sie aus Furcht vor der Rache der Hugenotten in der Bartholomusnacht (23. zum 24. August) ein furchtbares Blutbad unter ihnen anrichten. Etwa zwei-tausend Hugenotten, darunter Coligny, fielen durch Mrderhand. In anderen Stdten Frankreichs wurde das Beispiel der Hauptstadt nach-geahmt; aber die Hugenotten, weit entfernt, sich einschchtern zu lassen, leisteten nur um so krftigeren Widerstand. Unter dem schwachen Heinrich Iii. dauerten die Kmpfe fort. Er trat zu den Hugenotten der, fiel aber, 1589. während er mit Heinrich von Navarra Paris belagerte, 1589 durch Meuchelmord. Mit ihm erlosch das Haus Valois. Welche Gebietserwerbungen machte Heinrich Ii.? b) Heinrich Iv., der erste König aus dem Hause Bourbon, hatte anfangs die katholische Mehrheit des Volkes gegen sich. Erst nach seinem Ubertritt zum Katholizismus ffnete ihm Paris die Tore*), er fand im ganzen Lande Anerkennung, und dauernder Friede trat ein. Er blieb aber ein Freund seiner frheren Glaubensgenossen und sicherte ihnen durch das 1598. Edikt von Nantes 1598 Religionsfreiheit und staatliche Rechte. Unter seiner segensreichen Regierung erlangte das Volk seinen frheren Wohl-1610. stand**) wieder. Der Dolch eines Meuchelmrders raffte ihn 1610 hinweg. 2. England und Schottland, a) Der englische König Heinrich Viii. aus dem Hause Tudor trieb theologische Studien und schrieb eine Streit-schnft gegen Luther. Sein gutes Verhltnis zum Papste, der ihm den Ehrentitel Verteidiger des Glaubens" verlieh, hrte auf, als sich der Papst weigerte, ihn von seiner Gemahlin Katharina von Aragonien zu *) Paris ist eine Mesfe wert." p, **) Ich hoffe es noch so weit zu bringen, da jeder Bauer Sonntags sein Huhn tm Topfe haben soll.

6. Die Zeit der Religionskämpfe und die Zeit der unumschränkten Fürstengewalt, Brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 23

1911 - Leipzig : Hirt
80. Auerdeutsche Lnder im 16. Jahrhundert. 23 scheiden. Heinrich lie durch den Erzbischof Cranmer die Ehe fr ungltig erklären, heiratete die Hofdame Anna Boleyn [blin] und trat selber als Oberhaupt der englischen Kirche auf. Gegen Katholiken und Protestanten, die sich seinen Anordnungen nicht fgten, schritt er mit rcksichtsloser Hrte ein; viele lie er hinrichten. Auch von seinen sechs Gemahlinnen erlitten zwei, darunter Anna Boleyn, den Tod durch Henkershand. Wie war Heinrichs Vih. erste Gemahlin mit Kaiser Karl V. verwandt? (Stammtafel!) b) Unter Eduard Vi. leitete Cranmer die weitere Durchfhrung kirchlicher Reformen. Eduards Halbschwester Maria die Blutige" dagegen suchte die katholische Kirche wiederherzustellen. Widerstrebende, auch Cranmer, wurden hingerichtet. c) Elisabeth, 15581603, Tochter Heinrichs Viii. und der Anna 1558 Boleyn, verhalf der anglikanischen oder bischflichen Kirche, die auf fog Grund der von Cranmer eingefhrten Reformen ausgebaut wurde, zum Siege. Andersglubige, welche die Knigin nicht als Oberhaupt der Kirche anerkannten, sollten von mtern ausgeschlossen sein. Es waren auer den Katholiken die streng kalvinisschen Presbyterianer (Presbyter = der lteste) oder Puritaner (Puritas Reinheit) und die Jndependenten (= die Unabhngigen). Inwiefern war Elisabeth durch ihre Herkunst auf den Protestantismus an-gewiesen? d) Maria Stuart, die Erbin des schottischen Thrones, verlebte ihre Jugend an dem ppigen Hofe der Katharina von Medici, während ihre Mutter, Maria von Guise, die Regierung fr sie fhrte. Nach dem frhen Tode ihres Gemahls, Franz Ii. von Frankreich, und ihrer Mutter 1.Gem.katharina 2.@em.anna 3-Gem.johanna Jakob Iv. von Schottland aus Die Kufer Tudor und Stuart Heinrich Vii. Tudor, t 1509. Heinrich Viii., f 1547. Margareta, oerin. mit von Aragonien, Boleyn. Tochter Ferdinands des Katholischen. Seymour. dem Hause Stuart, + 1513. Maria, t 1558, Elisabeth, Eduard Vi., verm. mit f 1603. f 1553. Philipp Ii. von Spanien. Jakobv., fl542, Margareta, verm. mit verm. mit Maria von Guise. Matth. Stuart. Maria Stuart, t 1587. Gem. 1. Franzh. 2. Grafdarnley. v. Frankreich. 3.Grafbothwell. Jakob Vi. von Schottland, I. von England.

7. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 35

1899 - Leipzig : Hirt
49. Die Zeit der ersten Hohenstaufen. 35 verfeindete er sich, indem er ihm vor dem letzten italienischen Feldzuge die Heeresfolge verweigerte. Als nun ein offener Kampf der schsischen Fürsten gegen ihren Herzog ausbrach, stellte sich der Kaiser auf ihre Seite. Heinrich wurde besiegt und mute sich 1181 auf dem Reichs- 1181, tage in Erfurt unterwerfen; er behielt nur seine mtterlichen Erblande Braunschweig und Lneburg; die brigen Gebiete wurden geteilt. Wo regieren jetzt die Nachkommen Heinrichs des Lwen? c) Kaiserherrlichkeit. Nachdem in Italien und Deutschland die Ruhe hergestellt war, stand Barbarossa in hohem Ansehen. Pfingsten 1184 feierte er in Mainz ein ritterliches Fest, bei dem seine Shne 1184. Heinrich und Friedrich den Ritterschlag erhielten. Viele Tausende von vornehmen Gsten strmten aus Deutschland und anderen Lndern her- bei. Bald darauf feierte Friedrich in Mailand mit hnlicher Pracht die Vermhlung seines Sohnes Heinrich mit Constantia, der Erbin des Normannenreiches in Unteritalien. d) Dritter Kreuzzug, 11891192. Der alte Kaiser stellte sich 1189. an die Spitze einer groen Unternehmung gegen den Sultan Sa lad in von gypten, der Jerusalem eingenommen und dem christlichen Knig-reich ein Ende gemacht hatte, mute aber seine Heldenlaufbahu beschlieen in den reienden Fluten des Salephs, eines Bergstromes in Cilicien. 1190. Allgemeine Bestrzung rief die Trauerkunde hervor. Im Andenken des Die Wetfen und die Hohenstaufen. Heinrich d. Schwarze, Friedrich, Herzog von Schwaben Herzog v. Bayern. verm. m. Agnes, Tochter Heinrichs Iv. Heinrich d. Stolze, H. v. Welf Vi. Judith, verm. mit Friedrich, Konrad Iii., Bayern und Sachsen, Herzog v. Schwaben. 113852. verm. mit Gertrud, Tochter Lothars von Sachsen. Friedrich I. Rotbart, I 1152-90. Heinrich d. Lwe, Herzog Heinrich Iv., 119097, Friedrich, H. Philipp v. v. Sachsen u. Bayern. verm. mit Constantia v. v. Schwaben, Schwaben, Sizilien. fll91voraccon. 11981208, Otto Iv., 11981215. verm. mit der j byzantinischen _Friedrich Ii., 1215-50. Kaisertochter Heinrich. Konrad Iv., 125054. Mansred. Svene. Konradin, t 1268. 3*

8. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 37

1899 - Leipzig : Hirt
50. Die Zeit der spteren Hohenstaufen. 37 während Walther von der Vogelweide, der begeisterte Snger deutscher Zucht und Tugend, vergebens seine Klagelieder ertnen lie der die Zerrissenheit des Reiches und den Verfall der Sitten. Als Philipp dem vlligen Siege nahe war, wurde er von einem Privatfeinde ermordet. Vergleiche die Lage des deutschen Reiches in den Jahren 983, 1056 und 1197. b) Innocenz Iii. (11981216), ein einsichtsvoller und sitten-strenger Mann, war der mchtigste der Ppste seit Gregor Vii. Nicht nur konnte er in Deutschland bei den herrschenden Thronstreitigkeiten seinen Einflu erfolgreich in die Wagschale Wersen, sondern er gewann auch die Lehnshoheit der Unteritalien, Aragonien und England. Er veranlagte den vierten (sogenannten) Kreuzzug (12021204), der von franzsischen und italienischen Rittern unternommen wurde. Sie kamen nur bis Konstantinopel. Gegen die Sekten, welche zum Teil infolge des Verkehrs mit Andersglubigen in den Kreuzzgen bedeutend zunahmen, setzte er aus einer Kirchenversammlung in Rom die Inquisition ein. Eine besonders wirksame Untersttzung in der Bekmpfung der Sekten fand er in den zu seiner Zeit gestifteten Bettelorden der Franziskaner und der Dominikaner. Doch haben sich die damals weit verbreiteten Waldens er (genannt nach ihrem Stifter Petrus Waldus in Lyon) bis heute in Piemont erhalten. Die Albigenser in Sdfrankreich (genannt nach ihrem Hauptort Albi) dagegen wurden ausgerottet. c) Nach König Philipps Tode wurde Otto Iv. allgemein anerkannt. Er entzweite sich mit dem Papste, als er sich zur Eroberung Unteritaliens anschickte, und wurde in den Bann gethan. Da sielen die Fürsten von ihm ab und whlten Friedrich von Sizilien (Stamm-tafel?), der unter der Vormundschaft des Papstes in seinem Erblande herangewachsen war. 5. Friedrich Ii., 12151250. a) Fnfter Kreuzzug, 1228 bis 1215 1229. Den bei seiner Krnung gelobten Kreuzzug verschob Friedrich bis von einem Jahre zum andern, um erst die inneren Angelegenheiten 250' zu ordnen. Schlielich wurde er von Gregor Ix. mit dem Banne belegt. Da unternahm er trotz des Bannes den Kreuzzug. Mit ge-rittgei- Macht schiffte er sich in Unteritalien ein und landete in Accon. Er schlo mit dem Sultan von gypten einen Vertrag, wodurch er Jerusalem und einen ansehnlichen Landstrich erhielt. In Jerusalem 1228. setzte er sich selbst die Krone auf. In den folgenden Friedensjahren lebte Friedrich, vom Banne los-gesprochen, in Palermo und entfaltete in der Regierung seines Erb-landes eine umfassende Thtigkeit.

9. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 38

1899 - Leipzig : Hirt
38 Vierte Periode. Die Zeit der Kreuzzge und der Hohenstaufen. b) Kampf gegen die lombardischen Städte und das Papst-1236. tum. 1236 zog er gegen die lombardischen Städte, die ihre Rechte berschritten und seinen Sohn Heinrich in einer Emprung gegen ihn untersttzt hatten, und bekmpfte sie mit gutem Erfolge. Bald aber entzweite er sich wieder mit Gregor Ix. und wurde abermals in den Bann gethan. Nun entstand ein verzweifelter Kampf zwischen Papsttum und Kaisertum, der mit der Feder nicht wenig heftig als mit dem Schwerte 1245. gefhrt wurde. Innocenz Iv. lie durch die Kirchenversammlung zu Lyon 1245 den Kaiser als abgesetzt erklären. Aber trotz seiner zahl-reichen Widersacher kmpfte Friedrich in Italien ungebrochenen Mutes, bis der Tod ihn abrief. c) Um Deutschland kmmerte sich der Kaiser wenig. Gegen seinen Sohn Konrad, der an seiner Stelle ohne Macht und Ansehen die Regierung fhrte, erhoben sich nacheinander mehrere Gegenknige. berall herrschten Fehden und Unordnung. Dazu kam ein gefhrlicher uerer Feind: die mit den Hunnen verwandten Mongolen hatten einen groen Teil von Asien erobert, Rußland, Ungarn und Polen 1241. unter Sengen und Morden durchzogen und fielen 1241 in Schlesien ein. Herzog Heinrich von Schlesien starb mit seinem ganzen Heere den Heldentod in der Schlacht bei Liegnitz; aber die deutsche Tapfer-keit flte den Barbaren solche Achtung ein, da sie es vorzogen um-zukehren. Rußland blieb noch 200 Jahre in ihrer Gewalt. 1250 % Untergang der Hohenstaufen. Konrad Iv., 12501254, bis Friedrichs Sohn und Nachfolger, starb in Italien. Im sizilischen Reiche 1254.fhrte sein Bruder Manfred die Regierung fr Konrads Sohn, den unmndigen Konradin, der bei feinem Oheim, dem Herzog von Bayern, erzogen wurde. Allein der Papst belehnte Karl von Anjou, den Bruder des franzsischen Knigs Ludwig Ix., mit Unteritalien. Man-fred fiel im Kampfe gegen ihn.' König Karl machte sich durch grausame Regierung verhat, so da die Groen des Reiches den sechzehnjhrigen Konradin aufforderten, sein Erbe in Besitz zu nehmen. Konradin kam, verlor die Schlacht bei Tagliacozzo, wurde gefangen genommen und 1268. zu Neapel enthauptet, 1268. Wodurch ging das Geschlecht der Staufer unter? 1254 5. Das Zwischenreich. 1254-1273. Nach Konrads Iv. Tode bis whlte in Deutschland ein Teil der Fürsten fr Geld einen englischen '"Prinzen, ein anderer einen spanischen zum König. Beide waren ohne Bedeutung. Das Reich befand sich in voller Auflsung. Denn die Fürsten, die es verlernt hatten, sich einem gemeinsamen Gesetze unter-zuordnen, bekmpften einander nach dem Faustrecht". Die Ritter-

10. Von der Völkerwanderung bis zum Westfälischen Frieden - S. 36

1899 - Leipzig : Hirt
36 Vierte Periode. Die Zeit der Kreuzzge und der Hohenstaufen. Volkes lebte der geliebte Kaiser fort als Hauptvertreter des alten beut-schen Kaisertums. Vergleiche Friedrich Rotbart und Heinrich den Lwen in Bezug auf Wirksam-feit und Charakter. Friedrichs I. Sohn, Herzog Friedrich von Schwaben, fhrte die Kreuzfahrer, soweit sie nicht die Umkehr vorzogen, vor Accon. Nachdem er während der Belagerung den Deutschen Orden (48, 6) gestiftet hatte, wurde er nebst einem groen Teile des Heeres von einer Seuche dahingerafft. Da kamen die Englnder und Franzosen zu Schiffe an. Den vereinten Anstrengungen gelang die Eroberung der Stadt. Die Deutschen aber und bald darauf auch die Franzosen, durch das hochfahrende und bermtige Auftreten des englischen Knigs Richard Lwenherz (Heinrichs des Lwen Schwager) gereizt, kehrten nach Hause zurck. 1192. Richard Lwenherz mute sich damit begngen, mit Saladin einen Ver-trag zu schlieen, demzufolge den Christen der ungestrte Besuch der heiligen Orte zugestanden wurde. 50. Die Zeit der spteren Hohenstaufen. 1190 Heinrich Vi., 11901197. Nach Barbarossas Tode erhoben sich bis unter Fhrung des alten Lwen von Braunschweig alle Feinde einer * starken Reichsgewalt. Sie schlssen ein Bndnis gegen den jungen Kaiser und hofften auf thatkrftige Untersttzung von Richard Lwenherz. Aus dieser bedrohten Lage wurde Heinrich Vi. dadurch gerettet, da Richard, der auf der Rckkehr vom heiligen Lande vom Sturme ver-schlagen war und als Pilger verkleidet durch Deutschland nach England zurckkehren wollte, in sterreich aufgegriffen und dem Kaiser ausge-liefert wurde. Die Fürsten wagten jetzt nichts zu unternehmen, der englische König erhielt nach einjhriger Gefangenschaft auf Schlo Trifels seine Freiheit (Sage vom Snger Blondel), und der Kaiser vershnte sich mit Heinrich dem Lwen und stellte dadurch seine Macht in Deutschland wieder her. 2. Philipp von Schwaben, (Dtto von Braunschweig und ^nno-cenz Iii. a) Fr Heinrichs dreijhrigen Sohn Friedrich bernahm Philipp von Schwaben (Stammtafel!) die Regierung und lie sich im folgenden Jahre, nm seinem Hause die Krone zu erhalten, von seinen 1208. Anhngern zum König (1198-1208) whlen, während die weifische 1198 Partei Otto von Braunschweig als Gegenknig (1198 1215) anf-bis stellte. Philipp wurde von Papst Inno cenz Iii. in den Bann gethan, erlangte aber trotzdem immer mehr das bergewicht in dem zehnjhrigen Brgerkriege, der das Reich durchtobte und die Gemter verwilderte,
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